Zwei Beispiele von Integration ...


Über das Thema Integration wird derzeit viel geredet, leider nicht immer positiv,viel zu oft negativ.



Damit dieser Beitrag bei manchen Personen nicht  in "die falsche Kehle" kommt, möchte ich zunächst die noch immer gültigen Worte des Schriftstellers Jean Paul Sartre zitieren:

Es ist die Funktion des Schriftstellers, so zu wirken, daß keiner die Welt ignorieren und keiner sich in ihr unschuldig nennen kann.

Satre spricht hier ausdrücklich von Schriftstellern. Leider ist deren diesbezügliche "Funktion"  in der Welt derzeit nur schwach erkennbar. Verständlich, man ist momentan orientierunglos ... überrollt von diese brodeltend Welle von Hass und Agression, an nahezu allen Ecken der Welt gleichzeitig ... überfordert. Also geschieht häufig das, was eigentlich nicht sein sollte, man schlägt sich auf die Seite des momentan Gefragten. Ich bin dafür ...ich bin dagegen ...imgrunde bin ich dafür, weil ...imgrunde bin ich dagegen, weil ...Imgrunde bin ich dafürdagendafürdagen, weil ich sonst niemanden finde der mein Buch verlegt, mein Theaterstück aufführt, meinen Film finanziert ...


Daher diesmal und hier, zwei kleine Geschichten.

Donnerstag 8.September 2016, ORF Sendung am Schauplatz in Liesing, aber jetzt keine näheren Details zum Inhalt ...doch plötzlich wird eine Syrerin, Mutter von zwei Töchtern,  interviewt. Sie trägt Kopftuch, die ältere Tochter ebenfalls. Die Gesichter blass und farblos, die Stimme angenehm ruhig, die Tochter schaut verlegen in Richtung Kamera und sagt nichts ...kann nichts sagen. Die Mutter freut sich, dass sie hier ist, sie findet die Österreicher freundlich, denn man spricht mit ihr. Es ist ein ruhiges Land und man muß keine Angst haben.

Seschs Monate später findet ein gemeinsames Fest vor dem Asylheim in Liesing statt. Es ist gut besucht, man lacht und tanzt miteinander, und siehe da, auch die junge syrische Mutter ist dabei mit ihrer Tochter.
Sie tragen kein Kopftuch mehr, sind hübsch gekleidet und geschminkt, ihre Gesichter strahlen und voller Lebensfreude. Wir haben die Kopftücher abgelegt, sagt die Mutter, denn wir wollen so leben wie die Menschen hier, das sagt sie in perfektem Deutsch und die Tochter ergänzt, wir fühlen uns hier frei, sehr frei und sehr glücklich. Die junge Familie hat einen positiven Asylbescheid erhalten. (Quelle ORF)

Beispiel für eine beginnende gelungene Integration in der Welt des zukünftigen Aufenthaltes  ...




Freitag 9.September 2016, Kurier Beitrag - Muslimin mit Burkini durfte im Stadthallenbad nicht schwimmen. Aus Sicherheitsgründen sagt der Betreiber, denn aufgrund der Hygienevorschriften darf in Baumwollmaterialien nicht geschwommen werden. Die junge Frau behauptet das Gegenteil und will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen. Sie hat sich bereits an die Dokustelle der Islamischen Glaubensgemeinschaft sowie an die Antirassismus - Beratungsstelle ZARA gewandt.

Antirassismus? Ich dachte, es geht hier um das Material der Badebekleidung ...? Wieso nicht an die zuständigen österreichischen Behörden????

Zudem würden in den kommenden Tagen  VERMEHRT BEKANNTE VON IHR MIT BURKINIS INS STADTHALLEN BAD SCHWIMMEN GEHEN, KÜNDIGT DIE STUDENTIN AN; QUASI
JETZT ERST RECHT. (Quelle Kurier).

Ja !!! So, geht´s auch !!!
Erstaunlich, das diese Reaktion von einer Studentin kommt, die die Annehmlichkeit, in Österreich als Frau studieren zu dürfen, für sich in Anspruch nimmt.

Zum selben Thema schreibt die Neue Züricher Zeitung am 8. September 2016 - Viele Araberinnen tragen Burkini. Die einen weil sie müssen und die anderen weil sie wollen und sich in den nassen Lappen, die ihnen nach dem Bade am Körper kleben, wohler fühlen. Wohler, freier, befreiter ...
(Quelle Neue Züricher Zeitung)




Beispiel einer provozierenden Integration ...





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