Es stinkt im Literaturbetrieb

Eislady ...Eisprinzessin ...Estibaliz Carranza, man erinnert sich noch, das war doch die, die zwei Männer zerstückelte und dann in einer Tiefkühltruhe lagerte ...in allen Gazetten wurde damals darüber geschrieben, wochenlang, seitenlang ...



Die Doppelmörderin Estibaliz Carranza steht derzeit wieder in der Öffentlichkeit, sie hat nämlich ein Buch geschrieben ...eine ganze Seite  "Gratisreklame" wird auch gleich dazu geliefert.

Da fragt sich mancher Autor vielleicht,  was er tun kann, um ebensoviel Aufmerksamkeit zu erhalten - und hier macht sich ein ganz ganz zarter Geruch bemerkbar ...ein aufkommendes Stinken!

Herr Thomas Glavinic hatte da nämlich so eine Idee, er besuchte die Mörderin im Gefängnis um ...

Ja warum?

Das wusste der Autor selber nicht, sprach von "hinterm Vorhang schauen". Aber er wußte, dass niemand von uns nur gut oder nur böse ist, obwohl er - wie er selbst sagt - kein Psychiater  ist, und dass es ein sehr amikales Gespräch war. Am Ende verabschiedete er sich nicht mit dem obligatorischen Händedruck, denn "diese Hände haben Dinge getan, zu denen ich nie fähig wäre" ... dafür mit einem Abschiedbussi auf die Wange ...denn irgendwie mag er sie ...
(Quelle: Kurier 23.11.2014)


Ahhhhmm - er wird bei der Buchpräsentation aus ihrer Biografie lesen ...


Aber warum?

Für ein Interview und zwei Fotos wird man sich doch nicht einer Doppelmörderin bedienen - oder?



Jetzt riechts nicht mehr, jetzt stinkts!


Kommentare

  1. Sie hat nicht nur die Ankündigung, sondern auch noch eine fünfteilige Serie von jeweils zwei Seiten in der Krone gehabt. Davon können wir nur träumen. Das wird sicher den Verkauf ankurbeln, aber wer sich die schwülstig, kitschigen Texte der Hauptautorin – Martina Prewein – antun möchte, kauft sichs halt. Hier gilt, was in anderen Branchen auch funktioniert: Marketing geht über Qualität.

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  2. PR für etwas Vernünftiges bringt wesentlich weniger, als PR für Dreck. Das ist halt so.

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