Social Media

...oder die Menschen schaffen sich ab.

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie wenige Menschen sich in der Öffentlichkeit miteinander unterhalten?
Haben Sie schon einmal Ihre Tischnachbarn bei einem Heurigen-Besuch, in einem Restaurant, beobachtet oder eine Gruppe junger Leute in einem Lokal - wenn sie nicht gerade am Trinken waren?






Dafür bleibt einem in der U-Bahn und auf der Straße nichts erspart, da wird gequatscht!

Nicht mit dem Sitznachbarn, sondern mit einer Person am anderen Ende der "Leitung" - einem Handypartner ...freund ...kollegen. Dem muss man ja nicht in die Augen sehen und seinen Gesichtsausdruck nicht in Kauf nehmen.

Die Menschen sind dabei, das Sehen und das Beobachten zu verlernen, das überlassen sie jetzt der Kamera. Was die gesehen hat, überprüft man dann am PC, und was - oberflächlich gesehen - nicht gefällt wird entsorgt. Aber sollte der Mensch nicht zuerst seine persönlichen Eindrücke sammeln, um sie dann gedanklich und schöpferisch zu verwerten? Wer nicht ruhig beobachten kann, verliert viele Erkenntnisse ...

Auschnitt aus Monets Seerosen Gemälde




Sie glauben ich übertreibe?

Dann gehen Sie doch einmal in ein Museum, dort sehen Sie Menschen die an den Gemälden mit ihrer Kamera vorbeiziehen, knips knips knips im Eilschritt, auf das Bild an der Wand wird nicht geschaut, nur ob im Display alles aufscheint.

Oder gehen Sie in den Tiergarten Schönbrunn,  auf die wachen, interessierten Augen der Affen, auf den langsamen Schwung einer Fischflosse achtet niemand, knips, knips, knips, schnell vorbei zum Nächsten, was wir fotografiert haben sehen wir dann zu Hause ...

Sicher - die modernen Technologien eröffnen uns viele tolle Möglichkeiten digitaler Spielereien, auch den Austausch per Social Networks, Foren, Wikis - aber soziale Eindrücke verarbeiten und daraus Schlüsse ziehen, kann nur der Mensch ...

Die digitale Elektronik als Mittel zum Zweck, für den Menschen, und nicht den Menschen als Mittel ..., denn sonst schaffen wir das Mensch sein ab!

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