Die Etsch
Als ich letzthin auf den alten Granitsteinen im Flußbett der Etsch saß ...beobachtete ich den Lauf des Wassers. Nach einiger Zeit war darin eine eigenartige Struktur wahrzunehmen.
Manche Steine - auch wenn sie naß umspült wurden - durften oder mussten an ihrem Platz bleiben. Andere wiederum wurden Welle um Welle weiter geschoben. Mal in die ruhigere Zone eines kleinen See´s, offensichtlich um sich kurzzeitig erholen zu dürfen, aber dann sofort wieder mit voller Wucht zwischen die größeren Felsen gedrängt.
Konnte es sein, daß auch Steine entrümpeln? Konnte es sein, daß manche Steine trotzten, und entschieden an einem festen Standort zu bleiben, keine Veränderung zulassen, um dort zu warten ob etwas an ihnen geschieht? Und entschieden andere wiederum, dass sie des Wartens müde sind, um sich dann vertrauensvoll dem wilden Getöse anzuvertrauen?
Wie im wirklichen Leben .. einfach dahin wirbeln, um dann wieder kurz zu gleiten … und dann wieder weiter, neugierig auf das was der Fluß des Lebens weiter vorne noch zu bieten hat ...?
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